Ende August 2016 ist unsere kleine Tochter geboren und witzigerweise wurde ich direkt in den ersten Wochen immer gefragt „Und wie läuft es so, mit Kind und Hund?“ Damals war unser Wurm noch klein und tat eigentlich nichts außer rumliegen, schlafen und futtern… das sollte sich auch noch einige Wochen danach nicht ändern und so konnte ich ehrlich gesagt auf die Frage gar nicht viel antworten außer „Joar… gut?“
Das Kind tat nicht viel, also interessierten sich die Hunde auch eher gering dafür. Ich glaube Maggy hat sogar lange gar nicht mitbekommen, dass da mittlerweile ein dritter Mensch ist *lach* Gaia fand das Kind manchmal gruselig, wenn es plötzlich weinte, aber sonst schaute sie halt mal hin, leckte es ab und ging wieder… was will man damit auch groß machen? ^^
Mittlerweile sieht das aber gaaaaanz anders aus. Unsere Tochter ist nun fast 11 Monate und bewegt sich schon fleißig durch die Gegend… sie krabbelt, versucht zu laufen und zieht sich überall hoch… und mit ÜBERALL, meine ich wirklich Überall… an der Couch, am Mülleimer, an der Tür und auch am Hund!
Noch ehe die Kleine geboren war, dachte ich dass das ganz easy wird… jeder hat seine Bereiche und das Kind muss lernen, dass man den Hund auch in Ruhe lässt wenn er in seinem Körbchen liegt oder dass das Kind nicht mit dem Hundespielzeug spielt und Hund das Kinderspielzeug nicht anrührt… in der Realität sieht das aber irgendwie anders aus:
Das Kind findet den dreckigen Ball vom Hund viel cooler, der Hund will auch mit dem coolen Kinderspielzeug spielen und im Körbchen will er gar nicht liegen, sondern eher „mittendrin“ – nämlich da, wo auch Frauchen ist… Frauchen ist blöderweise aber auch in der Nähe vom Kind und Kind ist irgendwie doof, weil es ja kleine Hände hat, die am Fell ziehen.. aber manchmal ist auch Essen in diesen kleinen Händen, weswegen diese Hände dann doch wieder ganz cool sind, also muss man schon mal gucken gehen… aber wenn das Kind was zu essen hat, schickt Frauchen den Hund extra weg und was macht das Kind? Geht netterweise zum Hund und bringt ihm das Essen und so erfreuen sich die beiden aneinander für den kurzen Moment und Mama schüttelt den Kopf… denn 30 Minuten später geht das Kind (ohne Essen) wieder zum Hund und Hund findet Kind dann doof.. *seuuufz* 😉
Ich merke also in den letzten Wochen, dass man sich vorher eine Menge Gedanken machen kann, aber am Ende doch einfach improvisieren muss ^^
Klar versuche ich genau das umzusetzen was ich mir vorher auch gedacht habe und lasse das Kind nicht immer zu den Hunden hin, wenn diese gerade am schlafen sind und ich versuche immer noch fleißig die Spielzeuge zu trennen (okay… nicht mehr ganz so fleißig ^^) und so sehr ich Gaia auch im Umgang mit dem Baby vertraue, lasse ich die beiden so gut wie nie alleine – man weiß schließlich nie wann die Geduld eines Hundes mal zu Ende ist und etwas passiert, weil das Kind mal wieder am Fell gezogen hat.
Wobei ich hier sagen muss dass Gaia wirklich schön auch mit der Kleinen kommuniziert! Sie knottert meist schon wenn sie das Kind kommen sieht und bellt dann noch mal wenn eine gewisse „Grenze“ überschritten ist… und dann geht sie einfach weg ^^ Das unterstützt mich definitiv auch dabei dem Kind klar zu machen „Der Hund will jetzt wirklich seine Ruhe“. Wenn Gaia es mal nicht schnell genug mitbekommen hat und die kleinen Kinderhände sich tief ins Fell graben dann leckt Gaia beschwichtigend bis die Hände los lassen und geht dann weg… also auch recht nett und ich hoffe natürlich dass das so bleibt.. aber das kann man eben nie voraussagen und daher sollte man immer ein Auge darauf haben.
Es ist sicher nicht immer leicht den Bedürfnissen von Hund und Kind gleichermaßen gerecht zu werden und ich glaube vor allem die Hunde müssen doch einiges zurück stecken, wenn das Kind mal wieder mehr Aufmerksamkeit möchte oder Mutti einfach keinen Bock mehr hat, noch ein Clicker-Training am Abend zu machen… aber letztendlich kommen sie gut damit klar – Maggy braucht ja sowieso nicht mehr so viel Aufmerksamkeit und Gaia schafft es gerade so 😉 Nee Scherz… auch sie kommt damit gut klar und darf natürlich hier und da auch ein paar Tricks machen – guter Nebeneffekt: Drehungen, Männchen machen und „Groß“ erfreuen sogar das Kind und können so manches Heulen in einen Lachkrampf zaubern ^^
Aber ich muss auch sagen, dass ich auch sehr froh bin, dass ich mit dem Baby zum Beispiel auch wieder beim Agility Training dabei sein kann und sogar auch auf ein paar Turnieren mit laufen kann, weil die Kleine einfach Happy ist, wenn sie im Grünen sitzen und die Gegend erkunden darf. Natürlich machen wir das eher bei gutem Wetter, so dass wir bei Regenwetter dann eher mal Training/Turnier absagen, aber generell ist es einfach schön, dass es geht.
Auch können wir auf den Spaziergängen immer mal Pausen auf einer Wiese machen, wo das Baby sich alleine beschäftigt und ich dann mal was mit den Hundemädchen machen kann. So bekommt jeder seine Aufmerksamkeit und irgendwie sind wir doch immer zusammen dabei – so mag ich es ^^
Aber ich bin auch sehr gespannt wie sich das alles noch weiter entwickeln wird – es gibt ja doch einige Phasen die so ein Kind durchmacht und da werden sicher noch ein paar spannende dabei sein ^^
Wer von meinen Lesern ist denn ebenfalls Mutti, bzw. Hundehalter und Mutti? Welche Phase empfandet ihr denn als besonders anstrengend und was fandet ihr wiederum richtig angenehm?
Hahaha, die Frage „Wie verstehen sich denn Hund und Kind?“ habe ich auch schon öfter gehört. Tja… unsere Friederike ist jetzt 6,5 Monate… da ist noch nicht soooo viel Kontakt da. Also schon das Alfi sich freut und Frieda sich freut… aber unsere kleine Frieda ist noch nich so mobile und so hat Alfi klare Vorteile! 😀
Ich bin wie du mega gespannt wie es weiter geht und wie die Beiden gemeinsam aufwachsen. <3
Liebe Grüße
Nadine & Alfi
*hehe* Ja so war das auch vorher – Hund freute sich, Baby freute sich… aber mit der Mobilität hat sich das schon ein bisschen gewandelt, aber ich denke das wird sich immer wieder ein bisschen ändern – auch weil eben mehr Verständnis vom Kind für den Hund kommt etc…
Gestern hatte ich das erste mal einen Moment, wo ich Alfi rügen musste… aber am Ende nicht wusste ob es richtig war… arg!
Beide lagen im Bett (Alfi will immer mit kuscheln)… Frieda wird etwas mobiler und hat sich Alfis Rute angeschaut und gaaaanz vorsichtig danach gegriffen. Alfi ist derzeit aber etwas nervös, wegen der vielen Fliegen… als er Frieda gespürt hat, ist er aufgesprungen und wollte sie gleich zurechtweisen. Tja und ich hab eben auch gleich zurecht gewiesen. Aber eben Alfi. Eigentlich weiß ich, dass er nicht beißt, sondern nur droht und Zähne auflegt… aber er macht eben sehr viel Wind drum!
Das war nen doofer Moment… ich hoffe es wird noch besser!!
Ja solche Momente gibt es hier auch immer mal wieder – bzw. ist es eben das was ich mit Gaia beschrieben habe… sie will halt Ruhe und „sagt es auch“ – ich finde es schwer sie da zu rügen, bzw. versuche es eben nicht zu tun.. sie kommuniziert schließlich wirklich super! Aber als sie das die ersten Male machte fand ich das auch irgendwie doof und hab sie dann weggeschickt, was ja auch irgendwie blöd ist.. daher versuche ich solche Situationen einfach von vorneherein zu unterbinden, bzw. nicht so weit kommen zu lassen und wenn es doch mal so ist, nehme ich eben das Kind weg und sage auch noch mal sowas wie „Siehst du – die Gaia möchte jetzt ihre Ruhe…“ und versuche ihr dann eben was anderes zu zeigen.. dadurch merke ich auch schon dass Gaia entspannter wird und auch ein bisschen darauf vertraut dass ich das Kind „rechtzeitig „abpflücke“ 😀
Hallo,
ein schöner Beitrag der die Realität widerspiegelt😂 Als Bisco zu uns kam war unsere Tochter 8 Jahre und bei Ela 9 Jahre.
Das ist jetzt natürlich ein ganz anders Alter, aber auch hier muss ich aufpassen das unser Kind die Hunde auch mal in Ruhe lässt😂 Die müssten sonst dauerhaft Tricks üben und spielen. Ansonsten ist Mein Mädel eine ganz große Hilfe da sie mit in die Hundeschule geht und auch alleine zuhause bleiben kann (Bsco und Ela sind Möpschen).
Mit einem Kleinkind ist es viel stressiger und ich würde versuchen entspannt zu bleiben 😊
Liebe Grüße Sarah